Freitag, 25. August 2017

Chillen auf Bali

Hier nun endlich der Blogeintrag für Bali. Ganz nebenbei, Yvonne und mir geht es hervorragend, alles weitere erzählt Yvonne im nächsten Blogeintrag. Ich verabschiede mich von diesem Blog am Ende dieses Posts:

Spät abends bin ich also am Int. Airport Denpasar angekommen und hatte natürlich kaum Bargeld mit, weil es immer super in Australien und Neuseeland mit Kreditkarte zum Geld abheben geklappt hat. In Indonesien wurde es auf einmal zum Problem. Mit der Erwartung, dass ich bei meinen meisten Bezahlungen wieder direkt die Kreditkarte anstelle von Bargeld verwenden kann, wollte ich nicht so viel abheben zu Beginn, ca. 50 Euro mit dem gut im Kopf zu rechnenden Umrechnungskurs von ca. 1:15000. Und alle Automaten wollten mir partout kein Geld ausgeben. Auf Anfrage bei der Bank stellte sich ein Tag später raus, dass ich genau gerechnet ein bisschen weniger als 50 Euro abheben wollte, was die Bank nicht zulässt im Ausland. Zum Glück nahm der Taxifahrer meine restlichen Australischen Dollar die ich noch im Gepäck hatte. Ein guter Start also um Mitternacht auf Bali.

Wie geplant war Bali für mich hauptsächlich auf Erholung ausgelegt, sehr minimalistisch vorausgeplant, Neuseeland nochmal verarbeitet, ein bisschen mit Freunden zu Hause kommuniziert, E-Mails gründlich durchgeforstet etc. Das nahm hauptsächlich die ersten 3 Tage in Anspruch. Höhepunkte waren das Wiedertreffen von Bekannten aus Brisbane und das extrem günstige Surfen am Strand von Kuta, wo die Wellen genau richtig für meinen Übungsstand waren. Kuta selbst ist sehr unruhig und touristisch ausgelegt, wie ganz Bali eigentlich, aber mehr auf Party ausgerichtet im Gegensatz zu Ubud, wo ich als nächstes mit einem Shuttlebus hinfuhr.
In Ubud war ich in einem total schönen, leicht abgelegenen Homestay untergebracht, hatte dort mein eigenes Doppelzimmer und Frühstück wurde morgens auf die Terasse gebracht, die zum Zimmer gehörte. Auch hier hab ich die Leute aus Brisbane einen Abend nochmal wieder getroffen, habe einen Motorroller ausgeliehen um ein bisschen die Gegend zu erkunden und eine 2-stündige Wildwasser-Rafting-Tour mitgemacht. Zur erkundeten Gegend gehören ein großer Wasser- und Elefantentempel, der heilige Affenwald sowie ein großes Gelände voller Reisterassen.




Weiter ging es dann nach Padang Bai ohne großen Pläne wie gesagt, Padang Bai ist auch eigentlich selbst nicht sehr spannend, man kann hier gut tauchen und Fähren zu den Gili-Inseln und nach Lombok nehmen. Ich hatte vor mal einen Tag Schnupper-Tauchen zu machen, hab verschiedene Angebote online verglichen, mit Leuten aus dem Hostel gesprochen, die eine Open Water Diver Ausbildung machen und bin daraufhin bei zwei Tauchschulen morgens mal reingestolpert. Nachdem ich auch dort nochmal ein bisschen mit den Leuten geredet hab, war ich am Ende soweit und hab dann auch die Ausbildung zum Open Water Diver gemacht, welcher 3 Tage dauerte. Im Nachhinein bin ich so froh darüber, ich fand das Tauchen vom technischen Aspekt her schon sehr spannend, und dann auf diese Art und Weise die Unterwasserwelt zu erkunden war grandios. Gesehen haben wir eine Moräne, eine extrem große Schildkröte, einen Rotfeuerfisch (welcher giftig ist und in den ich fast reingeschwommen wäre :D ), eine kleine Wasserschlange und mit großem Glück einen Riffhai (ca. 1,5m lang).


Nach Padang Bai ging es wieder zurück zu Kuta, einfach weil ich noch ein bisschen mehr Surfen wollte. Kuta selbst ist sonst für nichts zu gebrauchen, und da ich zwischen dem Surfen auch nochmal ein Tag wieder Pause haben wollte, habe ich mich spontan drauf eingelassen ein Mädel aus dem Hostel mit dem Roller wieder Richtung Südosten der Insel zu begleiten, wo wir einen schönen Klippenstrand entdeckt haben sowie das Uluwatu-Tempelgelände besucht haben. Von dort aus konnte ich dann auch gut Bali wieder über den Flughafen verlassen.

Früh morgens in Brisbane angekommen und mit wenig Erholung aufgrund des Nachtflugs bin ich direkt zum Hostel gefahren und hab mich nochmal aufs Ohr gehauen, um am Abend Yvonne in einem angemessen Zustand begrüßen zu können ;) Nach diesem Post wird es noch einen von ihr geben über die gemeinsame Reise in Australien, daher verabschiede ich mich schonmal (endlich) von diesem Blog. Ich hoffe, er war einigermaßen unterhaltsam, inspirierend und informativ.

Liebe Grüße
euer David

Dienstag, 25. Juli 2017

Ka kite ano Aotearoa!

Auf Wiedersehen Neuseeland!

Meine 3 Wochen in Neuseeland sind rum. Ich bin gut rumgekommen, habe die hoffentlich besten Punkte auf der Nord- und Südinsel gesehen, viele neue Bekanntschaften gemacht und bin zum Zeitpunkt des Schreibens schon im sonnigen und warmen Bali gut angekommen.

Neuseeland war der Hammer. Für mich ganz neu war die Erfahrung des Solo-Reisens, wovor ich zu Beginn auch ein bisschen skeptisch war, ob man da nicht zu oft alleine irgendwo rumsitzt. Das war zum Glück keinesfalls so. Gleich am ersten Tag in Auckland habe ich einen Belgier kennengelernt, der schon seit 7 Monaten in NZ war. Ihm selbst macht das Reisen so viel Spaß, dass er gleich ganz engagiert dabei war, als ich im Hostel meine Reiseplanung für Neuseeland angegangen bin. Er hat mir tolle Tipps gegeben, so bin ich jetzt mit dem InterCity-Bus-Netzwerk rumgereist, welches ich super gut fand. Auch meine Route und Zeitplanung ist hauptsächlich durch seinen Input geformt. Während der Zeit in Neuseeland stand ich immer wieder in regelmäßigem Kontakt mit ihm, wir haben Fotos ausgetauscht und er hat mir weiterhin hilfreiche Tipps für die Reise gegeben, hat sich angefühlt als hätte ich einen persönlichen Reiseberater gehabt, war super praktisch. Den Link aus dem letzten Post zu meiner Reise-Karte möchte ich auch hier nochmal anbringen, weil man da sehr gut sehen kann wie ich durch Neuseeland gereist bin.

Die wichtigsten Punkte auf meiner Reise waren in der Reihenfolge:
  • Auckland: Rangitoto Island, eine Vulkaninsel, und das National Maritime Museum
  • Roturua: Das Mauri-Dorf zwischen den heißen Quellen, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe und die Wanderung durch den umgebenden Red Woods Forest.
  • Turangi: Lake Taupo und viel wichtiger, die Wanderung entlang des Tongariro Alpine Crossing
  • Wellington: Der botanische Garten mit Blick auf die Stadt, Mt Victoria und das Nationalmuseum von NZ Te Papa
  • Die Fährfahrt von Wellington nach Picton.
  • Nelson: Abel Tasman Nationalpark und das wichtigste Rugby-Spiel für die Neuseeländer in einer Bar ;)
  • Auf dem Weg von Nelson nach Franz Josef Glacier die Pancake-Stones
  • Der Franz Josef Glacier in Franz Josef Glacier
  • Wanaka: Einfach ne schöne kleine Stadt, besonders tolle Aussicht vom Roys Peak, wo wir mit einer Gruppe von 4 Leuten hochgewandert sind. Auch das kleine Kino war sehr gemütlich mit Sesseln ausgestattet.
  • Milford Sound: Ein sehr abgelegener Fjord in schönster Natur.
  • Mt Cook: War wunderschön in Schnee eingedeckt und ich konnte ne Wanderung entlang des Hooker Valley Tracks machen.
  • Christchurch war meine letzte Station und nicht so schön anzusehen, da dort viele Bauarbeiten zugange sind und noch einige einsturzgefährdete Gebäude rumstehen als Resultat der schweren Erdbeben 2010 und 2012. Hier ist aber was tolles passiert: Am letzten Abend wollte ich den Bus zum Flughafen nehmen, und hab garnicht mehr dran gedacht, dass man beim Busfahrer nicht mit der Kreditkarte zahlen kann so wie sonst überall. Mein Bargeld hatte ich restlos ausgegeben, also bin ich kurz vorher noch zu einem Bankautomaten gerannt. Der wollte mir kein Geld ausspucken und ich weiß jetzt auch wieso. Ich hätte mindestens 50 Euro abheben müssen, was ich an dem letzten Abend in NZ natürlich nicht vorhatte. Wie dem auch sei, ein Mädel hat anscheinend mitbekommen, dass ich ein bisschen gestresst war und mir prompt das Ticket zum Flughafen bezahlt. Das hat mich echt gerettet, weil ich in dem Moment extrem optionslos war, was mir bis dahin auch noch nie in meinem Leben passiert ist.
Hier eine kleine Fotocollage von Neuseeland:



 








Inzwischen bin ich schon 4 Tage auf Bali, habe die ersten Tage in Kuta verbracht, welches quasi das Mallorca für Australier ist und bin seit gestern in Ubud, einer Region sehr mittig auf der Insel. Hier ist es etwas ruhiger. Hauptsächlich entspanne ich hier ohne viel Tagesprogramm, nicht mehr so viel Reisen, deswegen wird es hier von mir auch weniger zu berichten und fotografieren geben. Das wird aber auch nochmal in einem gesonderten Post passieren.

Kia ora koutou katao.

Mittwoch, 28. Juni 2017

... und das Reisen startet!

Die letzten Tage in Brisbane sind vorbei, meine Wohnung ging bis zum 25. Juni, wo ich vorgestern ausgezogen bin. Vor zwei Wochen schrieb ich noch 3 Klausuren und die letzte Woche wurde hauptsächlich verabschieden von Freunden genutzt, teilweise auch zum Planen meiner Reisen und dem Putzen und Packen. Momentan sitze ich am Flughafen in Brisbane, werde hier hoffentlich noch 3 bis 4 Stunden Schlaf finden und dann geht es morgen früh um 6:30 los Richtung Auckland, Neuseeland. Ich nutze jetzt nochmal die Gelegenheit ein bisschen über meine Kurse zu schreiben, da langsam die ersten Noten/Punktzahlen eintrudeln.

Ich hatte im Semester 4 Kurse belegt, was äquivalent zu einem 30-Credits Semester in Europa ist. Die Kurse drehten sich alle um Informatik und 3 von den 4 genauer um Künstliche Intelligenz. Im folgenden gehe ich kurz ins Detail zu den einzelnen Kursen, wen das langweilt kann ans Ende springen, wo ich einen kurzen Ausblick auf meine Reisevorhaben gebe:

Programming Language Theory: Dieser Kurs behandelte hauptsächlicher Compiler und deren Funktionsweisen. Das interessante an dem Kurs war, dass es eigentlich gar keine richtige Vorlesung gab, sondern nur einen sogenannten Workshop und ein Practical (Übung). Über das ganze Semester wurde in einem Team zusammen gearbeitet und ich bin recht froh mit sehr kompetenten Leuten im Team gewesen zu sein. Eine Ausnahme war dabei und die hat mir gezeigt wie grausig es hätte laufen können wären es mehr als einer gewesen. In den Gruppen haben wir dann einen Compiler selbst entwickelt für die Sprache JavaScript (welche eigentlich eine Skript- und keine kompilierende Sprache ist). Dies hat auch weitestgehend recht gut geklappt, in den Workshops wurden kurz neue Techniken und Methoden angesprochen, danach die Teamarbeit koordiniert und in den Practicals dann an den zugeordneten Aufgaben gearbeitet. Bewertet wird der Kurs dann über ein Portfolio, welches jeder einreicht und bei mir anscheinend ganz in Ordnung war, obwohl ich es mitten im Urlaub angefertigt habe. Eine Klausur gabs auch, von der ich noch keine Ergebnisse hab aber eher mäßig lief.

Artificial Intelligence: Dieser Kurs ist eigentlich für Drittsemester im Bachelor, was an der RWTH nichts unbedingt heißen muss, hier aber mit Abstand der einfachste Kurs war und damit auch ein bisschen enttäuschend, da für mich nur wenig neue Sachen angesprochen wurden und ich bestimmte Themen vermisst habe. Es gab hier zwei Klausuren in denen es kein Problem war volle Punktzahl zu holen und zwei Assessments/Mini-Projekte, welche eigentlich auch ganz gut liefen. Die Assessments wurden in Gruppen von 3 bearbeitet, was das ganze auch relativ entspannt machte.

Machine Learning: In diesem Kurs wurde leider nicht viele in die Tiefe, dafür in die Breite gegangen. Ein paar der Machine Learning Techniken kannte ich schon, andere waren neu und das meiste was an Tiefgang fehlte habe ich mir bei der Klausurvorbereitung angeeignet. Schade finde ich, dass neuronale Netze nur sehr kurz und oberflächlich abgehandelt wurden, wo das für mich ein besonders interessantes Gebiet ist. Zum Glück konnte ich in dem Final Project dann Convolutional Networks zur mathematischen Symbolerkennung verwenden, unser Projekt bestand nämlich darin, ein Formel-Erkenner zu programmieren. Neben diesem gabs auch wieder 2 Assessments und eine Klausur auf dessen Ergebnisse ich noch warte.

Data Mining Technology and Applications: Dieses Fach hatte teilweise Überschneidungen mit Machine Learning und hat viele Sachen leider auch nur sehr oberflächlich behandelt. Außerdem mussten wir für die Projekte mit SAS Miner Enterprise arbeiten, ein extrem umfangreiches, kommerzielles Tool zur Datenanalyse. Dieses Tool ist zwar recht einfach zu lernen, ein Drag&Drop-System um ein Fluss-Diagram der Auswertungsschritte zu erstellen, aber für mich als Code-Liebhaber nicht das Gelbe vom Ei, da man doch nur eingeschränkten Spielraum hat. Auch hier wieder 2 Assessments und 2 Klausuren, insgesamt alles recht einfach.

Zu den Assessments und Projekten muss man im Allgemeinen sagen, dass diese extrem viel Zeit fressen. Es muss immer ein Report angefertigt werden in einer Gruppe von 3 Personen. Dadurch das diese Reports in der Freizeit angefertigt werden tendierte ich häufig dazu noch an vielen kleinen Dingen rumzufeilen was extrem viel Zeit kostete. Da macht der Perfektionist in mir das Leben schwer mit einer Aufgabe abzuschließen, sodass ich für mich persönlich feststellen muss, dass Klausuren auf jeden Fall eher für mich sind.


Nachdem die Uni-Kurse jetzt abgehandelt sind möchte ich euch noch kurz über meine sehr groben Reisepläne informieren. Ich war seid Sonntag Mittag bei Freunden an der Sunshine Coast (etwas nördlich von Brisbane), welche dort auf einem Studentengelände leben und in einer Woche auch ausziehen werden. Da sie sehr nah am Strand sind haben sich viele Boards gebraucht gekauft und waren öfters surfen, sodass ich auch nochmal die Gelegenheit und das Board eines Freundes ergriff um nochmal ein bisschen an meinen (nicht vorhandenen) Surfskills zu arbeiten. Heute hat es schon relativ gut geklappt ;)


Heute Abend bin ich dann zurück nach Brisbane gefahren, recht spät aber erst sodass eine Unterkunft in der Stadt sich kaum gelohnt hätte, da mein Flug morgen um 6:30 los geht. Deswegen hab ich mir vorgenommen, am Flughafen zu schlafen und natürlich gibt es auch dafür Internetseiten mit Bewertungen, Tipps und Tricks. Ich hoffe, dass ich hier meine 4 Stunden schlaf kriege, dann im Flugzeug nochmal 3 Stunden schlafe und damit den kürzeren Tag (2h Zeitverschiebung) in Auckland durchhalte. Momentan habe ich in Neuseeland nur in Auckland mich drei Nächte in ein Hostel einquartiert. Mein Plan ist für ungefähr dreieinhalb Wochen mit einem der Backpacker-Bus-Netzwerke durch Neuseeland von Hostel zu Hostel zu reisen. Meine (sich noch entwickelnden Reisepläne) könnt ihr hier mitverfolgen.

Mein Rückflug auch wieder von Auckland aus geht am 20. Juli mit kurzem Stopp in Sydney nach Bali, wo ich dann noch mal ein bisschen entspannen möchte für wenig Geld und Wärme und Sonne tanken werde nach dem doch recht kalten Winter in Neuseeland. Von dort gehts am 6. August wieder zurück nach Brisbane, wo ich dann endlich meine Freundin wiedersehen werde und wir dann unsere gemeinsame Tour entlang der Ostküste Richtung Cairns starten. Da dies eine sehr beliebte Tour ist, machen es fast alle mein Freunde aus Brisbane jetzt nach dem Semester, was der Grund dafür ist, wieso ich aktuell alleine unterwegs bin (aber hoffentlich/sicherlich nicht für lange).

Nun muss ich mir aber mal ein Schlafplatz suchen.
Liebe Grüße :)

Freitag, 9. Juni 2017

Das Semester geht zu Ende ...

... endlich. Der letzte Monat war doch sehr durch universitäre Angelegenheiten dominiert, diese waren hauptsächlich schriftliche Abgaben. Dies sorgte zum einen dafür, dass ich nicht allzu viel Zeit übrig hatte, zum anderen auch keine großen Aktivitäten aufgenommen habe, sodass dieser Blog extrem gelitten hat über diese Zeitspanne. Rückblickend bin ich doch überrascht, wie viele kleine Aktivitäten sich doch noch angesammelt haben über die sich berichten lässt :)

Zum einen war da der Google Code Jam, von dem ich bereits erzählt hatte. Ich habe es dieses Jahr im letzten Anlauf doch noch in die zweite Runde geschafft und diese dann prompt auch noch überwunden, sodass ich übermorgen gegen die besten 500 Programmierer weltweit in der letzten Online-Runde dieses Wettbewerbs antreten werde.

Mit Freunden war ich jetzt schon einige Male auf dem Street Food Market in Brisbane (leider keine Fotos gemacht). Dieser ist im Industriegebiet angesiedelt, findet jedes Wochenende am Abend statt und besteht aus vielen kleinen Imbissbuden mit verschiedensten Gerichten und ein paar Bühnen mit Künstlern, hauptsächlich Bands, ab und zu auch Tanz und Akrobatik. Es ist eine sehr gemütliche und gesellige Stimmung und das Essen schmeckt extrem gut, wenn auch ein bisschen teuer. Japanische Pizza (ist keine richtige Pizza) kann ich sehr empfehlen.

Dann war mal wieder ein Nationalpark dran, einer in der Nähe, der Springbrook an der Gold Coast. Da dieser recht groß ist, bin ich hier sogar zwei mal gewesen und das zweite Mal hat sich auch definitiv gelohnt... Es war besseres Wetter, die Natur mit den Felsvorsprüngen und Schluchten waren interessanter und die Wasserfälle noch schöner. Nur von der Tierwelt hat man in dem dichten Regenwald nicht so viel mitbekommen. Nach dem zweiten Besuch sind wir nachmittags auch noch weiter gefahren zu einem Beach Ultimate Turnier an der Gold Coast, wo ein Freund (sein kompletter Name unterscheidet sich in nur einem einzigen Buchstaben von meinem, was ein bisschen für Verwirrung gesorgt hat am Anfang des Semesters, insbesondere weil wir beide von der RWTH kommen) Turnierteilnehmer war. (Der Text geht am Ende der Collage weiter ;)




 







An ein paar Abenden war ich dann noch mit Freunden unterwegs, Billiard, Bowling, etc. spielen. Ein mega gutes Studentenangebot, welches es anscheinend jeden Mittwoch gibt, haben wir erst vor 3 Wochen entdeckt. Für 15$ = 10€ den ganzen Abend lang kostenlos Bowlen, Lasertaggen, Karaoke singen und Billiard spielen ... ziemlich genial. Das erste Mal also auch Lasertag gespielt und total versagt :D

Letztes Wochenende haben wir dann noch Leute besucht die an der Sunshine Coast University studieren. Da fühlt sich das Studentenleben sehr amerikanisch an, die Stadt hat sich die letzten 20 Jahre komplett um die neugegründete Universität gebildet, die Studenten leben fast alle auf Studentengeländen mit einzelnen Bungalows und Apartments, ausgestattet mit Tennis- und Beachvolleyballfeldern, Gyms und einem Pool. Am Samstag fand dort ein großes Volleyballturnier statt, an welchem wir als einziges auswärtiges Team teilnehmen durften. Wir haben die Gruppenphase überstanden und das erste K.O.-Spiel nur recht knapp verloren, würde also mal behaupten recht erfolgreich dafür das wir kein Volleyballplatz vor der Tür hatten die letzten vier Monate. Am Sonntag haben wir dann einen Ausflug in den nahegelegenen Noosa Nationalpark unternommen. Die Natur selbst ist dort nicht so aufregend, aber die Strände und Buchten sind atemberaubend. Das Wasser ist unfassbar klar, Stein- und Sandstrände wechseln sich auf kurzer Distanz mit Klippen ab und der Anzahl an Surfern und Wellen nach zu urteilen ein wares Surferparadies. Bilder hiervon haben leider andere geschossen, werden also noch nachgereicht ;)
 
Nächste Woche stehen noch Klausuren an und ich bin dabei ein paar Reisepläne für danach aufzustellen, werde dann hoffentlich in nicht allzu langer Zeit nochmal berichten und dann auch noch mehr Details über die schriftlichen Assessments geben, welche ich jetzt ganz ausgelassen habe und ein paar davon doch ganz interessant waren. Für heute ist aber genug und ich verkrampfe hier gerade nicht allzu viele Tippfehler zu machen, da ich meine Tastatur auf die Englische umgestellt habe (zum Programmieren und Schreiben auf Englisch ist diese nämlich wesentlich angenehmer).

Liebe Grüße nach Hause :)

Donnerstag, 27. April 2017

Osterferien in Tasmanien

Wie man an den größer werdenden Abständen zwischen den Blogeinträgen sehen kann, ist das Schreiben nicht das Spaßigste, was ich mir vorstellen kann. Dafür gibt es hier zu schöne Inseln, niedliche Tiere und atemberaubende Landschaften.

An dem Wochenende nach dem letzten Post hab ich mich noch kurzfristig bei einem Trip mit dem Segelverein der UQ (Nachbaruni) angemeldet. Es ging von Freitag bis Sonntag auf einen Campingausflug zu Moreton Island. Diese Insel ist zwar nur die drittgrößte Sandinsel der Welt, hinter Fraser und Stradbroke, doch im Vergleich zu Stradebroke fande ich die Landschaft hier wesentlich beeindruckender. Vermutlich auch, weil es auf der Insel kaum Straßen gibt (die Fähre klappt ihre Ladefläche direkt auf den Strand ab). Natürlich konnte ich dann ab und zu auch Segeln mit den mitgebrachten Booten, aber extrem lustig war das Sand Boarding. Man nehme sich ein Holzbrett, packt Kerzenwachs drunter, suche sich die größte und sauberste (im Sinne von Stöcken und Ästen) Düne auf der Insel und rutscht fasst wie auf einem Schlitten herunter. Diese Düne lag lustigerweise inmitten eines Waldes, die Bilder kommen nicht annähernd an das ran, was man dort wirklich sieht. Als wir durch den Wald auf die Wüste zugelaufen sind, habe ich aus der Ferne betrachtet zuerst gedacht, dass da ein riesiger See im Wald ist.


Jeden Abend gabs an dem Touri-Resort auf der Insel auch eine Delfin-Fütterung, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen haben. Die Fütterung selbst war nicht so interessant, aber die Delfine waren schon ne halbe Stunde vorher da und haben in Strand- und Steg-Nähe herumgespielt. Da es schon spät abends war, sind die Fotos leider nicht so gut geworden.













Nach dem Wochenende hatte ich noch ein bisschen Stress, mein letztes Assignment fertig zu kriegen vor Donnerstag, da es dann schon mit ein paar Freunden in den Urlaub nach Tasmanien ging. Wir mieteten uns einen Wagen und sind innerhalb von 7 Tagen einmal um die Insel gefahren mit Übernachtungen in Hostels und Airbnbs. Ich möchte hier nicht zu sehr ins Detail gehen, weil ich mich gar nicht entscheiden könnte auf was ich mich fokussieren sollte in diesem Post. Folgende grobe Zusammenfassung wage ich trotzdem, auch wenn ich dadurch Gefahr laufe, die Dinge zu sachlich darzustellen ;) In Hobart gestartet ging es im Uhrzeigersinn um die Insel über Mount Field Nationalpark, Queenstown mit den Montezuma Falls, Mole Creek und dem Cradle Mountain, den Mole Creek Caves, einem weiteren Tierpark mit Tasmanischen Teufeln, Wombats und sehr lebendigen und lustigen Kängurus, über Launceston und Bicheno zu der Freycinet Halbinsel. Am letzten Tag ging es dann nachmittags von dort zu Hobart, wo wir natürlich ne Motorpanne hatten, das Auto fuhr gar nicht mehr und wir hatten Glück, dass nach 2 Stunden ein Abschleppwagen Zeit hatte, der uns und den Wagen dann komplett nach Hobart gefahren hat (das waren 3 Stunden Fahrt).




Dort angekommen haben wir dann noch mit etwas Luft den Flug nach Melbourne bekommen, wo wir auch noch 3 Nächte verbrachten.  Für zwei Tagen mieteten wir uns nochmal ein Auto um auch die Great Ocean Road abzufahren, leider aber nur bei mäßigem Wetter. Trotzdem sind die Formationen am Kliff wie die London Bridge und die 12 Apostel sehr beeindruckend. Auch haben wir auf dieser Strecke ein paar wildlebende Koalas gesehen, und konnten einen sogar beim Essen beobachten (im strömenden Regen :D).

Kaum sind die Ferien vorbei, ist auch schon wieder die Uni mit ihren Assignments und Mid-semester-exams da, eine direkt letzten Montag, dann eine kurze Abfrage über den Lehrstoff und nächste Woche Dienstag ist für Artificial Intelligence eine Code Abgabe fällig. Diese Art von Studieren lässt sich leider nicht so gut mit den Ausflügen verbinden, wie es eine einfache deutsche Klausurenphase getan hätte, aber ich schätze das ist auch mit ein Grund, wieso ich in Australien studiere ;)

Cheerio

PS: Bilder kommen nach, da ich momentan knapp am Internet-Limit bin und deswegen das lieber in der Uni machen möchte. Leider ist in Australien eine wahre Internet-Flat sehr unüblich, selbst an der Uni wird ab einem gewissen Verbrauch gedrosselt.